Einhorn Bagels

Ja, ich gebe es zu: Auch, wenn die Einhörner langsam, aber sicher von den Flamingos verdrängt werden – ich bin nach wie vor verrückt nach ihnen. Ich weiß, ich weiß. Ich bin bald 23 Jahre alt und sollte langsam aber sicher aufhören, von Fabelwesen zu träumen. Aber es gibt doch einfach diese Dinge, denen man nie abschwört, oder? Bei manchen sind’s Zigaretten, bei anderen ist’s der Ex-Freund und bei mir sind es nun mal die Einhörner. Gibt schlimmeres, finde ich!

Ich liebe ja auch die Weihnachtszeit vor allem deshalb, weil da immer Das Letzte Einhorn läuft. Wer den Film kennt und ebenso liebt, der möge sich bitte jetzt outen! Und aus genau dieser Zeit habe ich auch eine kleine Anekdote zu diesen Einhorn Bagels zu erzählen – auch, wenn die Temperaturen gerade nicht unweihnachtlicher sein könnten. 

Ich habe diese Einhorn Bagels bereits 2016 das erste Mal gebacken und natürlich gleich ganz begeistert ein Bild auf Instagram gepostet. Drunter kommentierte ein lieber Freund von mir, dass sie „so lecker ausschauen“. Er hatte vor kurzem meine Heimatstadt Innsbruck verlassen und ist zurück nach Wien gezogen. Und da ich bald eine Exkursion in Wien hatte, versprach ich, ihm Einhorn Bagels mitzubringen.

Ich stellte mich am Tag vor der Abfahrt noch nachts in die Küche, um die Einhorn Bagels fertig zu kriegen. An dem Tag, an dem wir uns treffen wollten, schleppte ich die gefühlt zwei Kilo Bagels den ganzen Tag durch halb Wien und zeigte ihnen die Stadt. Meine Schulter brachte mich um, aber was tut man nicht für seine Lieben. Abends trafen wir uns am Christkindlmarkt am Rathausplatz, tranken Punsch und spazierten durch das vorweihnachtliche Wien. Kurzum, ein total gelungener Abend.

Er brachte mich zur Straßenbahn und wir verabschiedeten uns. Ich fuhr drei Stationen, als ich eine SMS von ihm bekam: „Fuck… wir haben die Bagels vergessen!“

Tja. Zumindest habe ich ihnen davor die Stadt gezeigt.

Einhorn Bagels

Zutaten

  • 500 g Mehl
  • 250 ml Milch lauwarm
  • 80 g Zucker
  • 1 Würfel Hefe
  • 70 g Butter geschmolzen
  • mind. 3 Lebensmittelfarben am besten als Paste
  • 1 Ei

Anleitungen

  1. Heize den Ofen auf 180° Ober-/Unterhitze vor. 

  2. Gib das Mehl in eine Schüssel und drück eine Mulde hinein

  3. Läse den Zucker in der lauwarmen Milch auf und nimm ein paar Esslöffel davon ab, um die Hefe darin aufzulösen 

  4. Die aufgelöste Hefe in die Mulde schütten, mit Mehl bedecken eine Viertelstunde zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.

  5. Misch die restliche Milch mit der geschmolzenen Butter und knete die Flüssigkeit unter den Teig. Lass das Ganze noch eine halbe Stunde ruhen. Der Teig sollte sich danach etwa verdoppelt haben. 

  6. Teile danach den Teig in so viele Teile wie du Farben hast und färbe jedes Stück gründlich ein. (Ich würde dir empfehlen, dafür Handschuhe zu tragen, ich hatte beim letzten Mal zwei Tage lang blaue Hände!)

  7. Roll die Teigstücke einzeln aus und lege sie locker übereinander. 

  8. Schneide sie in der Mitte durch und leg sie mit der Kante aufeinander, sodass sich an der Schnittseite ein Regenbogen ergibt.  

  9. Roll den Teig ein wenig aus (nicht zu sehr!) und schneide schmale Teigstücke ab.

  10. Rolle die einzelnen Stücke zu einer Rolle, zwirble sie ein, sodass sich ein schöner Farbstrudel ergibt, und forme sie zu einem Bagel.

  11. Bestreich die Bagels mit dem verquirlten Ei und dann für 15 Minuten ab in den vorgeheizten Ofen!

  12. Mit Frischkäse, Nutella oder was auch immer du magst bestreichen oder einfach pur genießen! Am besten schmecken sie, wenn sie noch warm sind!

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