Earl Grey Porridge und eine kleine Revolution

Es gibt diese Momente, die verlangen nach einer Revolution. Und wenn es nur eine kleine ist. So war es bei mir. Genauer gesagt bei meinem kleinen Baby, diesem Blog. Gestern kam dieser Moment, an dem ich mir so meine Gedanken machte. Was macht mich eigentlich aus? Bin ich nur ein Blog unter Tausenden? (Um diese Frage zu beantworten: Nein. Ich bin einer unter Hunderttausenden.)

Es war Zeit für eine klare Richtung. Ich weiß, ich höre mich an, als würde ich fürs Bundeskanzleramt kandidieren, aber der Unterschied ist, ich habe tatsächlich eine Änderung geplant und ich finde sie ganz, ganz toll! Ab sofort wird Taste & Tea seinem Namen gerechter werden, denn nun wird sich alles mehr um das tollste Getränke der Welt drehen: den Tee!

Was heißt das nun für dich? Nun, für dich ändert sich nicht viel. Außer, dass der Blog einen klareren Fokus bekommen wird. Keine Sorge, ich werde keine einzelnen Teesorten vorstellen oder in langatmigen Artikeln darauf eingehen, wie du Wasser aufkochst und es über einen Teebeutel gießt. Ich werde auch keine Kräuter sammeln und daraus meine eigenen (grässlichen) Teesorten kreieren – zumindest nicht, solange keine Schwarzteepflanzen im Augarten wachsen.

Nein, auf Taste & Tea werde ich in Zukunft Rezepte teilen, in denen Tee vorkommt. Das kann ein selbstgemachter Eistee sein, ein Tee-Cocktail oder – wie in diesem Fall – ein Earl Grey Porridge!

Porridge war ja lange Zeit so ziemlich das einzige Nahrungsmittel, das man tagtäglich auf Instagram sah. Neun von zehn Food-Fotos waren Porridge-Bilder. Als Kinder wurden sie alle gezwungen, Porridge bei Bauchschmerzen zu essen und Jahre später lieben sie es alle. Tja. So ändern sich die Zeiten.

Ich muss zugeben, ich habe eine Weile gebraucht, bis ich mit Porridge warmgeworden bin. Ich habe auch einen fundamentalen Fehler am Anfang meiner Haferbrei-Zeit gemacht: Ich habe einfach nur Haferflocken mit kochendem Wasser übergossen und gehofft, dass sich dann eine ähnliche Magie entfaltet wie beim Teekochen. War dann logischerweise nicht ganz so prickelnd.

Irgendwann habe ich dann begonnen, mich immer mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen und habe tausende Rezepte durchprobiert – irgendwie scheint ja jeder sein ganz eigenes, spezielles Porridge-Rezept zu haben. In London schmeckt es anders als in Österreich. Bei Anna schmeckt es anders als bei Tom. Und wieder komplett anders schmeckt’s bei mir. Denn ich habe mich gerade unsterblich in Earl Grey Porridge verliebt.

Earl Grey Porridge ist, wie der Name schon sagt, ein einfaches Porridge, das statt Wasser in Tee gekocht wird. Dadurch nimmt das Frühstück das tolle Schwarztee-Bergamotte-Aroma an und bekommt einen ganz eigenen Geschmack.

Für mein Earl Grey Porridge bevorzuge ich den Earl Grey aus England*. Du wirst dir vielleicht denken: „Hä? Das ist doch der von Twinings.“

Ja, das stimmt auch. Aber es ist nicht gelogen, wenn ich sage, dass der englische Earl Grey ganz anders schmeckt als der, den man hierzulande bekommt, obwohl er von derselben Firma ist. Das hat mir auch der freundliche Verkäufer vom Twinings Shop in London erklärt: Briten mögen den Geschmack vom Earl Grey einfach stärker als die Kontinentaleuropäer, deshalb kommen die Aromen beim englischen Earl Grey besser raus.

Und so viel sei verraten: Ich habe seitdem nie mehr den Twinings Earl Grey in der gelben Verpackung gekauft. Schmeckt im Vergleich einfach kacke.

Du brauchst:

  • 60 g feinblättrige Haferflocken
  • 250 ml frisch aufgekochten Earl Grey Tee (ich liebe diesen hier*)
  • 100 ml Milch
  • Süßungsmittel deiner Wahl (ich verwende am liebsten Vanillezucker)
  • 1 TL Mandelbutter
  • Tiefkühlhimbeeren zum Garnieren (optional)

Zubereitung:

  1. Koche den Earl Grey auf und lass ihn zwei bis drei Minuten ziehen.
  2. Gib die Haferflocken in einen Kochtopf, übergieße sie mit dem Earl Grey und gib die Milch dazu.
  3. Ordentlich umrühren und auf mittlerer bis hoher Stufe erhitzen.
  4. Vergiss nicht, das Porridge zu süßen!
  5. Lass das Porridge unter Rühren köcheln, bis es eine Konsistenz angenommen hat, die dir gefällt – manche mögen es gerne dünnflüssig, ich persönlich bevorzuge es, wenn es schon etwas breiiger ist.
  6. Rühre die Mandelbutter unter und gib das Porridge in eine Schüssel.
  7. Mit den Himbeeren oder anderem Obst deiner Wahl garnieren und genießen!

Und das Ganze nochmal zum Ausdrucken für dich:

Earl Grey Porridge


Arbeitszeit 10 Minuten
Portionen 1 Portion

Zutaten

  • 60 g Haferflocken feinblättrig
  • 250 ml Earl Grey
  • 100 ml Milch
  • Süßungsmittel deiner Wahl
  • 1 TL Mandelbutter
  • frische TK-Himbeeren zum Garnieren

Anleitungen

  1. Koche den Earl Grey auf und lass ihn zwei bis drei Minuten ziehen.

  2. Gib die Haferflocken in einen Kochtopf, übergieße sie mit dem Earl Grey und gib die Milch dazu.

  3. Ordentlich umrühren und auf mittlerer bis hoher Stufe erhitzen.

  4. Nicht vergessen, das Porridge zu süßen!

  5. Lass das Porridge unter Rühren köcheln, bis es eine Konsistenz angenommen hat, die dir gefällt - manche mögen es gerne dünnflüssig, ich persönlich bevorzuge es, wenn es schon etwas breiiger ist.

  6. Rühre die Mandelbutter unter und gib das Porridge in eine Schüssel.

  7. Mit den Himbeeren oder anderem Obst deiner Wahl garnieren und noch warm genießen!

Weißt du übrigens, welchen Vorteil ein solches Frühstück hat? Na klar, erst mal sind Haferflocken total gesund und haben viel Protein und was weiß ich was noch. Aber weißt du, was für mich das Allertollste ist?

Earl Grey Porridge macht auch noch so richtig schön wach! Es ist also das perfekte Frühstück für Morgenmuffel (wie mich)

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